Die Geschichte Toboes und Blues:
Toboe wurde wieviele in Gilneas geboren. Seine Kindheit war nicht gerade die Beste von allen. Doch wer hätte gedacht, dass so ein Kind, in dieser schlimmen Zeit überleben hätte können? Wer hätte gedacht, dass Toboe sich als Worgen wohlfühlen würde und ein stolzer Krieger der Silbermähnen hätte werden können? Ich erzähle euch heute die Geschichte von Anfang an. Lehnt euch zurück und hört mir zu...
Der Regen platschte laut über die graue Landschaft Gilneas'. Krähen krächzten laut in der Ferne und die ein oder andere Ratte hörte man aufquietschen.
Am Straßenrand, saß ein Jugendliches Mädchen, dessen Haar pechschwarz und die Augen feurrot waren. Sie hatte einen kleinen Jungen in ihren Armen, der reglos in einen seidenen Tuch gewickelt war.
Dieser eine Schrei, ging nicht mehr aus ihrem Kopf. ,,BELLE! DU TUST WAS ICH DIR BEFEHLE! DU ELENDIGES HÖLLENKIND!" Ja, sie wurde vergewaltigt und verstoßen von ihrer eigenen Familie.
Sie erinnerte sich, an diesen eckelhaften hässligen Mann, der seinen Spaß an ihr hatte. Doch auch an das Messer, was sie in seinen Herzen jagte. Das Blut, was vergossen wurde und die Visionen die sie hatte über große blutrünstige Monster. Die Namen kannte sie nicht.
Belle stand auf und streichte kurz über die Stirn des kleinen schlafenden Jungen. Dann ging sie über die Straßen, die nach Kanalisation stanken und hielt an einen kleinen Haus an, außerhalb der Stadt.
Sie lag den kleinen Jungen vor die Haustüre und steckte einen kleinen Brief in das Tuch hinein.
Es war kalt und die Regenwolken bildeten sich am Horizont. Noch nichts ahnend, waren die Bewohner, dass der Morgen ein schreckliches Schicksal mitbringen würde.
Lachen hallte über den Hof des kleinen Dorfes und ein Junge, der um die 6 Jahre schien, spielte mit den anderen Kindern seiner Nachbarschaft. Das Dorf trug den Namen, nach den riesigen Fluss, Kielwasser.
,,Toboe?!" rief eine alte Dame über den Hof. Sie trug eine Schürze und hatte graue lockige Haare. Die Sachen hatte sie wohl selbst genäht.
Der Junge winkte den anderen Kindern zu. ,,Bis dann!" rief er noch und stürmte in das Haus hinein.
,,Trockne dich ersteinmal ab, Tobo." sagte die alte Dame lachend. Toboe sah an sich herunter, seine Kleidung war dreckig vom Spielen geworden. Die alte Dame hielt einen kleinen Schwamm hin und Tobo machte damit seine Kleidung sauber.
Er hatte schokobraunes niedliches Haar und eine goldene Augenfarbe. Seine Hose war etwas zerlumpt und auch hausgemacht. Das Hemd war purpurrot.
Der Geruch von hausgemachter leckere Suppe, übertonte die Nase Toboes und er setzte sich am Tisch und aß seine leckere Bohnensuppe.
Schreie durchklangen die Stadt. Schreckliche Bestien infzierten die Menschen.
Toboe quetschte sich in einer Nische und zitterte laut. Sein Schweiß tropfte auf sein Hemd. Dann geschah es. Eine Bestie landete auf seiner Schulter und knurrte laut. Der Speichel tropfte auf Toboes Nase und dieser weinte in seine Arme hinein. ,,Bitte, fress mich nicht..."
Blut vergoss sich auf tobos Hemd und über die Hose. Seine Augen wurden bläulich und seine Knochen knackten. Es wuchsen Fangzähne und spitze große Ohren. Aus seinen Nägeln wurden Krallen. Aus seinen Füßen Pranken.
Toboe fiepte vor sich her. Seine neue Gestalt, war sehr unbekannt.
Weiche herzhafte Fangzähne baßen leicht in Toboes Nackenfell und rannte mit ihn fort, aus Gilneas und dem Silberwald hinaus. Rast machte die Worgin als sie keuchend im Arathihochland ankamen. In einen kleinen Bau ließ sie Tobo fallen. Dieser öffnete seine Augen und sah sich erschrocken an.
Er war nun ein Worgen.
,,Ich komme von weit her... geboren wurde ich in Nordend, in den Grizzlyhügeln. Unser Rudel starb aus, als die Geißel einfiel. Ich wurde gefangen und als Schoßhündchen behandelt. Es waren die Menschen, die es taten..." sagte die Worgin ruhig und blickte in das Lagerfeuer.
Toboe lag da und hörte gespannt zu. Er hatte ein gemütliches Nest gebaut. ,,Und du wurdest wirklich als reinblütiger Worgen geboren?" fragte Tobo, noch immer in das Feuer blickend.
,,Ja... die Menschen gaben mir den Namen Blue, wegen der Farbe meiner Augen und sie schenkten mir dieses Halsband." fuhr die Worgin, Blue, fort.
,, Scheint für dich schrecklich gewesen sein, oder?" Die Worgin nickte und fuhr weiter fort. ,,Mein Besitzer nahm mich mit nach Menethil. Dort bin ich dann auch von ihn geflohen. Ob er mich nun sucht oder nicht, es ist mir egal. Ich bin froh, wieder frei zu sein. Auch wenn es ungewohnt hier ist." Blue verstummte und schloß die Augen langsam. Tobo hingegen verließ leise sein Nest und sprang auf einen großen Felsen. Er blickte in den nächtlichen Sternenhimmel hinauf und versuchte sich an seiner Kindheit in Gilneas zu erinnern. Doch die Schreie waren einfach nicht zu vergessen. Leise fiepte Tobo in die Nacht hinein. Er sprach selbst zu sich :,, Mama? Wo bist du?"
Worgengejaule war zu hören. Die kalte feuchte Luft im Dämmerwald ließ Tobo erschaudern. Blue hingegen war sehr sturr und blickte nach vorne. Sie nahm Tobo dann schließlich am Nackenfell hoch und Tränen tropften auf das Fell des Welpen. Dieser verstand nicht, warum sie hier waren. Bis Blue Tobo schließlich auf einen Felsen hinsetzte. ,,Bleib bei ihnen. Wenn du allein sein solltest...dann sieh hoch zu den Sternen..", sagte Blue als sie in den Himmel blickte. Tobo ahmte es ihr nach und legte den Kopf etwas schief. ,,und denk immer daran, dass diese Sterne dir den Weg in das Paradies leiten werden... und ich auch..."
Tobo blickte Blue noch traurig nach, als sie in der Dunkelheit verschwand. Dann versteckte sich Tobo in einen Busch.
Ihm kamen die Gedanken wieder, als Blue etwas in ihrer Sprache gesagt hatte... ,, Sarona, ilaya, Amaroq.." Amaroq! Dieser Name war es, der ihn den Weg in das Paradies leiten wird. Das Paradies, eine Heimat für ihn. Und genau in diesem Paradies steckte er gerade, mit all seiner Familie.
Nämlich das Rudel der Silbermähnen und der Zwielichtshain...
