Nyriâ schreckte auf und schlug sich ihre kleinen Pranken ins Gesicht. ,,Alles nur geträumt..".flüsterte sie sich selber zu.
Sie schaute sich um ehe sie sich langsam aufbäumte,sich auf die Vorderpfoten fallen lies und langsam wegtapste.
Ihr Fell war nass,da sie geschwitzt hatte. Bei einem Traum,wo ihre Mutter Araminia von diesen verdammten Paladinen umgebracht wurden sei,war dass ja dann auch kein Wunder.
Die Blätter unter ihren kleinen Pfoten knisterten leise,aber sie tapste weiter da sie nun erstmal,mitten in der Nacht,ihre neue Magie testen musste.
Nun verlangsamte sie ihre Schritte,als sie einen großen,weißen Wolf sah. Er lag ausgestreckt dicht an einem Baumstamm und schaute sich wachsam um.
Plötzlich erstarrte Nyriâ als sie sah,dass der Wolf SIE anstarrte.
Ny kam in Panik,die Gedanken schwirrten in ihrem Kopf hin und her. ,,Was will der Wolf?" ,,Soll ich wegrennen?" oder aber ,,Soll ich einfach stehen bleiben,warten und ihn dann angreifen?"
Ihre Pranken leuchteten auf..Es war eine hellblaue Farbe,die sich nun an ihrem Pranken hatte.
Langsam formte sie die blaue Magie zu einem Klumpen.
Sie fackelte nicht lange und schoß die Magiekugel auf den Wolf ab dieser die Zähne fletschte und kurz aufjaulte.
,,Jetzt habe ich es vermasselt!",dachte Ny erschrocken.
Ny schaute mit Angst zu dem Wolf dieser sich aufgebäumt hat und nun auf sie zurannte. Aber Ny war vorbereitet. Wieder schoss sie eine Magiekugel ab und diese traf dem Wolf nochmals.
Der weiße Wolf taumelte zurück und fiel zu Boden. Er bewegte sich nun nicht mehr.
Ny atmete erleichtert aus..Bis sie plötzlich von etwas niedergerissen wurde. Sie versuchte den Wolf von sich zu drücken aber er lies seine großen Krallen über ihr Gesicht fahren. Sie schrie auf,was aber wohl zu spät schien da der Wolf nun die Zähne fletschte. Nyriâ schrie nochmals vor Angst auf bis sie blau aufleuchtet. Ihr ganzer Körper bebte und leuchtete.
Plötzlich jaulte der Wolf über ihr auf und er lies die Krallen über ihren Bauch fahren dieser schon in Kürze blutete,genau wie ihr Gesicht.
Der Wolf stolperte über seine eigenen Pfoten und fiel ebenfalls zu Boden. Ny stand so schnell es ihre Wunden zu ließen auf und so schnell sie konnte,rannte sie davon. Ihre Kleidung war zerfetzt und von Erde und Matsch überschüttet.
Ihr Holzschwert war zerbrochen und sie lies dieses hinter sich zurück.
Sie durfte mit fünf Jahren doch noch nicht aufgeben,alles hinschmeißen..Araminia ihre Mutter und ihren Vater Tyrone würden traurig sein..Nicht nur..
Dass war schon Grund genug für sie,weiter zurennen.
Plötzlich packte sie von hinten eine Worgin. Sie hatte braunes Fell und smaragdgrüne Augen. Sie knurrte leise und rannte mit Ny nach Seradane fort.
Als sie in Sicherheit waren,lies die Worgin sie wieder runter,kramte in ihrem Beutel und holte schließlich einen Verband herraus. Sie verschwand für einige Minuten einfach im Schatten.
Nach einer halben Ewigkeit,so kam es Nyriâ jedenfalls vor,tauchte sie wieder auf mit einer Schüssel Wasser.
Nyriâ saß stumm auf dem Boden.
Die Worgin mit dem "Schoko"braunen Fell lächelte sie kurz an ehe sie das klare Wasser langsam und vorsichtig über ihre Wunden schüttete um diese zu reinigen.
Ihre beiden Zöpfe aus ihrer Mähne baumelten unter ihrem Kopf hin und her.
Zuletzt verband sie Nyriâ's Wunden,um den Bauch einen Verband. Ihr Gesicht lies sie so,wie es war. Die kleinen "Kratzer" wie sie es sagte,würden schon von alleine wieder heilen.
Nun nahm Ny ihren ganzen Mut zusammen,sortierte ihren Satz sorgfälltig im Kopf ehe sie schließlich mit leicht stotternder Stimme fragte:,,Wer bist du eigendlich?"
Die Worgin sah Ny mit ihren grünen Augen an ehe sie ihr antworte mit einem knappen Satz. ,,Ich bin Zietah."
Zietah bäumte sich nun wieder auf und schaute zu der kleinen Ny runter. ,,Du solltest dich nun etwas ausruhen. Nicht so schnell bewegen und am besten für ein paar Tage nicht mehr richtig kämpfen. Pass auf deinen Bauch und dein Gesicht auf und dann sollten die Kratzer auch bald wieder weg sein. Ich sage deiner Mutter Bescheid. Sie wird nach dir sehen."
Ny nickte eifrig und überdachte wieder ihre Worte im Kopf,bevor sie etwas falsches sagte. Nach ein paar Sekunden aber erwiderte sie leise:,,Und Mero! Er kann mich auch besuchen."
Zietah lachte kurz. ,,Du kannst aber auch ruhig zu ihnen gehen. Oder willst du dich noch etwas hier aufhalten ?"
,,Jaja,ich will noch hier bleiben."
Sie nickte kurz,dann lies Zietah sich auf ihre Vorderpfoten fallen und rannte davon. Vorher lies sie aber einen Schlauch mit Wasser bei Ny und etwas Fleisch.
Nyriâ schaute Zietah lächelnd nach ehe sie vorsichtig den Schlauch nahm und einige Schlücke daraus trank. Nun war es schon Mittags und sie war ebenfalls hungrig also nahm sie auch ein Stück des Fleisches.
Bald würde sie wieder zu Mero,Papa und Mama gehen.
Und sie würde auch ihre Magie richtig beherrschen. Aber nun lag sie sich hin und schlief erstmal. Immerhin brauchte sie etwas Ruhe und sie war müde. Sie war glücklich,dass ihre Mutter und ihr Vater in einem Rudel waren. Und sie war auch in dem Rudel!
Ny schwirrten weiterhin ein paar Gedanken im Kopf her,daher bemerkte sie anscheinend auch nicht,dass jemand ihr Klamotten hinlegte..
Nyriâ drehte sich auf den Rücken und schaute nach oben. Dabei dachte sie an Zietah,Mero und ihre Eltern nach.
Ihr Bauch schmerzte noch immer etwas,aber nicht mehr so doll,wie vorher.
Langsam fielen ihr die Augen zu und sie schlief mit einem Gedanken ein "Rudel".