Teil 1
Hoffnung. Jede Geschichte, sollte mit Hoffnung beginnen. Hoffnung,
seiner Selbst zu finden, Hoffnung auf ein gutes Leben voll Freude,
Freunden, einen Platz andem man Zuhause ist. Doch, nicht jede Geschichte
beginnt, oder endet damit.
Meine Geschichte, beginnt in Gilneas. Um genau zu sein, in einem der
umliegenden Bauernhöfe. Es war kein einfaches Leben, bestimmt keines das
sich jemand selbst ausgesucht hätte. Das Tagwerk war immer erst spät
verrichtet. Die junge Familie über die meine Geschichte handeln wird,
beschwerte sich niemals darüber. Sie waren froh über ihre Habe, ihr
Land, ihre Felder und begnügten sich mit dem was sie zum Leben
brauchten. Ihr Stolz über ihre Habe wurde nur durch die Geburt zweier
Kinder vergrössert, zwei Mädchen, die von ihren Eltern mehr geliebt
wurden als ihr eigenes Leben.
Die Familie schwelgte in Glück, der Tisch war niemals ganz gedeckt und
oft reichte das Essen nicht für jeden vollen Magen aus, dennoch, hörte
man nie ein Wort der Klage. Die Kinder wuchsen herran, drei, oder vier
Jahre vergingen in denen die Familie glücklich zusammen lebte. Der Vater
bestellte die Felder, bastelte ab und an kleine und grosse Geschenke für
seine Liebsten, die Mutter kümmerte sich liebevoll um ihre Kinder,
umsorgte, behütete sie, nahm das wenige das sie hatten um ihnen ein
gutes Leben bieten zu können.
Die Kinder prägten und bestimmten den Lebenshinhalt des Paares.
Jener schicksalshafte Tag, der jedem bekannt ist, der Angriff der
Verlassenen, rückte näher. Grüchte darüber dragen bis zu der Familie vor
und der Vater machte sich auf, um um Hilfe zu ersuchen, die
aussenliegenden Gebiete ebenso zu sichern, wie die Stadt selbst.
Der Vater, ein erfahrener Jäger selbst hochdekorierter Soldat, derzeit
ausser Dienst, um ein Leben für seine Familie aufzubauen, stieß jedoch
bei seinen Vorgesetzten und dem Magistrat auf taube Ohren. Bei seiner
rückreise, brach das Chaos aus, die Berge bersteten, brachen unter dem
Kataklysmus und ebneten den Verlassenen einen weg in das von spannungen
zerissene Land.
Bei dem ersten anzeichen von Segeln mit dem Banner der Bansheekönigin,
spornte der Vater sein Pferd zu mehr eile an.
Die Ländereien der Familie lagen nah am Wasser, das Land wurde teilweise
bei der Katastrophe vernichtet, oder brach unter den Erschütterungen
weg. Die Mutter schaffte es noch rechtzeitig ihre Kinder aus dem Haus zu
schaffen, als auch dieses dem Beben nachgab. Als sich der Staub gelegt
hatte, die Schiffe deutlich am Horizont zu sehen waren, scharte die
Junge Frau KInder, Habseligkeiten die nützlich sein könnten um sich und
begab sich in richtung der Stadt.
Viele Familien, oder einzelne aus dem umliegenden Häusern waren
aufgebrochen um, so schnell wie möglich, in die schützende Stadt zu
gelangen.
Doch, der Weg, war trügerisch, noch immer rannten wilde Bestien durch
die Lande und die Verlassenen kamen stetig näher. Ein Heulen
durchschnitt die stille der Nacht, die Karawane aus behelfmässigen
Wagen, alten Leuten, Kindern, Müttern, wenigen Kampffähigen Männern,
hielt inne, doch das Volk von Gilneas war zäh und kannte die Gefahren im
eigenen Land. Niemand, ob alt, oder jung, würde einem Agressor
nachgeben. Waffen wurden gezogen, Musketen geladen, die junge Mutter
ergriff die alte Muskete ihres Mannes, rückte ihren Gurt mit dem Rapier
zurecht und bereitete sich darauf vor alles umzubringen, was es wagen
sollte sich an ihren Kindern zu vergreifen. Die Männer und Frauen,
spähten in die Dunkelheit, warteten auf das unvermeidliche.
Ein kreischen, das nicht von einem Worgen stammte, schmerzte die Ohren,
der Verteidiger. Rufe wurden laut, die Stellung zu halten. Man erwartete
einen Angriff aus dem Dickicht, erst als der erste Aufschrei erklang,
Musketen abgefeuert wurden, erkannten die Menschen von wo das Geräusch
kam. Fledermäuse, geritten von abscheulichkeiten, stürzten auf die
Karawane herab. Nach dem ersten schreck, formierte sich schnell eine
Abwehr und versuchte in unnachgiebiger Manier, die Angreifer abzuwehren.
Ein paar der Fledermäuse stürzten samt Reiter zu Boden, überlebende
wurden mit Rapieren niedergemacht, oder regelrecht durchsiebt. Die
Karawane verlor zusehens an Leuten, doch die Verlassenen ebenso. Ein
weiteres Heulen erklang, als die wilden Bestien ihre Chance sahen,
brachen aus dem Dickicht und griffen die Flanken der Karawane an. Mensch
und Tier wurden unter dem Ansturm niedergemacht, regelrecht zerfetzt.
Die Bestien machten vor nichts halt. Selbst die Verlassenen wurden
wahllos angegriffen. Ein Chaos brach aus.
Die Mutter, indess schon Schweißgebadet, verlor angesichts der
anrückenden Bestien beinahe jede Hoffnung. Zwei Worgen, zerschmetterten
die Verteidiger vor der jungen Mutter und stürmten ungehemmt auf sie und
die beiden Kinder im Wagen zu. Sie riss die Muskete hoch und schoss, der
Schuss traf, bremste aber die Bestie kaum, sie lies die Muskete fallen
und zog den Rapier, angesichts der Bestien allerdings ein eher
lächerlicher versuch sich noch weiter zu verteidigen.
Die Bestien fielen über die Mutter her, der Rapier traf, durchstieß beim
ansturm die Brust des einen, seine Fänge gruben sich in den Hals der
Frau, der andere riss an ihren Arm und trennte ihn von ihrem Körper.
Die Kinder, gezwungen alles mitanzusehen, schreiten in Panik auf, doch
gingen die Schreie unter den vielen unter. Ihre Mutter wurde wie eine
Puppe von dem Worgen zur seite geschleudert, ihr zerissener Leib lag
reglos am Boden und die beiden Worgen brüllten ihre Wut den Kindern
entgegen. Die beiden, panisch schreiend, veränsgtsigt und voller Furcht,
klammerten sich aneinander, weinten ob ihrer Toten Mutter, jede Hoffnung
schien verloren, als einer der beiden sich daran machte auf den Wagen zu
hechten, Blut und Geifer tropften aus seinem Maul, der sprung kam, würde
den Worgen mit einem Satz auf den Wagen, zu den Kindern befördern.
Ein Schatten, und der Worgen wurde aus der Luft abgefangen, Brüllend,
voller Wut, zerfetzte eine andere Bestie dessen Leib. Pechschwarzes
Fell, eine zerfetzte Hose, fetzen eines roten Hemdes hingen an dem
Worgen, der der Bestie den Brustkorb aufriss, Brüllend vor Hass und Zorn
über den Mord an seiner Gefährtin.
Die andere Bestie sprang auf seinen Rücken und Biss zu, doch den
Rasenden Vater konnten auch fünf Bestien nicht stoppen, er griff nach
hinten, packte die Bestie, grub seine Klauen tief in ihren Leib und riss
sie von sich runter, schleuderte sie weit in das Dickicht.
Er fuhr herum, suchte nach weiteren Angreifen und sah einen Fluchtweg,
zum zögern und trauern blieb keine Zeit, er drehte sich um, packte die
nun noch mehr schreienden Kinder und rannte in das Unterholz.